Der Gedanke gestern, dass wir heute auch einen einfachen Tag haben, war nicht vollständig richtig. Bei kühler Temperatur und bedecktem Himmel fahren wir um 8:00h los. Die erste Hälfte der relativ kurzen, 47 Kilometer, Strecke fährt sich easy und mit zwei längeren, schönen Abfahrten. Leidersehen wir auf der zweiten Abfahrt, wie es gegenüber in einer langen Steigung wieder aufwärts geht. Vor dieser Steigung machen wir eine Pause, essen etwas und sprechen mit einem Triathleten und Tourenradfahrer. Er verbringt jedes Jahr zwei Mal 6 Wochen irgendwo auf der Welt auf dem Tourenrad und nimmt überall auf der Welt an Dua- und Triathlons teil. Ich hab ihn nicht gefragt ob er einfach einen tollen Job hat, viel Preisgeld oder einen wohlhabenden Papa hat – zudem sitzt er auch auf einem nicht sehr billigen Rennrad.
Nun geht es dir lange Steigung hoch, Ariane klagt über schwere Beine, mir geht’s recht gut, aber sie fährt mir einmal mehr davon… Übrigens sind wir nun wieder unter strahlend, heissem Sonnenschein. Meistens bläst uns aber ein starker Wind ins Gesicht, so wird es wenigstens nicht allzu heiss. Oben angekommen finden wir nicht wie angenommen ein Städtchen, Poncha Springs heisst es auf der Karte, wir finden nur eine Kreuzung mit zwei Tankstellen. Leider können wir hier ausser Chips oder einen Schokoriegel nichts einkaufen. Hoffen wir auf den Campingladen.
Bei dieser Kreuzung treffen wir auf unsere ursprünglich geplante Route, das heisst auf die offizielle “Western Express” Route, von welcher wir nun detailliertes Kartenmaterial für Radtourenfahrer haben. Und keine 200 Meter vor uns fahren bereits andere Tourenfahrer. Zwei Girls und ein Boy, sie sind vor 7 Wochen in New York gestartet. Sie machen eine längere Pause, wir fahren weiter.
Uff, die letzten knapp 10 Kilometer sind hart, bergauf und gegen den Wind. Wir schaffen es zum Campingplatz und das kurz nach dem Mittag. Das Zelt ist schnell aufgebaut und die Kinder auf dem Spielplatz, wo wir kurz darauf auch eine Pause machen. Nun sitzen wir im Aufenthaltsraum und spielen, lesen, schreiben etc.
Ach übrigens, der Campingladen hat keine Lebensmittel für unser Nachtessen, ausser zwei tiefgefrorene Pizzen. Uiuiui, das gibt aber einmal mehr ein nicht wirklich gutes Nachtessen für unsere Pässefahrt morgen. Es steht der Monarch Pass auf dem Programm, erneut auf 3’448 Meter rauf…
Es geht uns gut…
Übrigens, dank Beats Mitteilung und Hilfe (von ihm haben wir einen GPS Tracker) funktioniert nun endlich auch der Link oben rechts. Ihr könnt dort sehen wo wir uns gerade befinden. Alle 10 Minuten wird dort ein neuer Standort eingetragen. D.h. wenn wir morgen um ca. 7:00h los fahren, dann könnt ihr zu Hause ab 15:00h alle 10 Minuten unsere neue Position sehen, ausser wir machen eine Pause 🙂
