06.08.2013 Bryce Canyon

Heute gibt es einmal mehr einen “Ruhetag” oder besser gesagt einen Tag ohne Fahrrad. Wir stürzen uns nach dem Frühstück ins Menschengetümel. Zuerst kaufen wir den Eintritt in den Park und mit dem Shuttlebus lassen wir uns in den Visitorcenter fahren. Mit hunderten anderen Touris gehen wir hinein und schauen uns erst einmal den Film über den Bryce Canyon an. Tolle Bilder aber ein bisschen langatmig – ich schlafe doch schon fast wieder ein. Und die unglaubliche Ansammlung von Touristen aus jeder Ecke der Welt lassen mich und auch Ariane das Erlebnis “Bryce Canyon” in einem etwas dumpfen Licht erscheinen. Augen zu und durch, doch mit geschlossenen Augen wird der Nationalpark kaum eindrücklich sein.

Mit einem nächsten Shuttle fahren wir zunächst ganz nach hinten, oder einfach so weit wie dieser fährt. Mit der Menge treiben wir nach vorne zum Aussichtspunkt. Wow, einfach gewaltig dieses Naturwunder. Wären da nicht überall diese Flip-Flop und Ohrstöpsel tragenden Weltentdecker. Ok, wir sind genau solche, vielleicht nicht mit Flip-Flops, aber Sandalen sind auch nicht viel besser. Wanderschuhe haben wir auf unseren Velos nicht auch noch mitschleppen wollen. Wir geniessen den Ausblick auf diese einzigartigen Hoodoos, wie hier die Türme aus dem typisch rot, rosa, orangenem Stein genannt werden.

Wir quetschen uns in einen späteren Bus und fahren zum nächsten Ausblick. Hier entscheiden wir uns für einen Spaziergang der Krete entlang, mit einigen anderen Gleichgesinnten, aber doch etwas weniger trainierten oder beweglichen als wir. Nach zig Fotos und einem ersten leeren Akku steigen wir hinunter in die Märchenwelt. Ich sollte es nicht noch einmal erwähnen, aber mache es jetzt zum letzten Mal doch noch. Wie schön wäre diese 2 Stunden Wanderung ohne die hunterten Staub aufwirbelnden Franzosen, Amis, Deutsche und Holländer. Doch die wollen halt auch etwas sehen und wie gesagt, wir sind auch ein Teil dieser Meute. Dennoch geniessen wir den Anblick der Hoodoos von einer anderen Perspektive – einfach einzigartig.

Wieder oben angekommen füllen die Kinder ihre Junior Ranger Hefte aus und anschliessend konzentrieren wir uns während 50 Minuten auf die Unterrichtsstunde des jungen Rangers. Er erklärt die geologischen Gegebenheiten dieses Parks und es ist ziemlich anstrengend zuzuhören, denn die speziellen englischen Ausdrücke kommen bisher nicht in unserem Wortschatz vor. Wenn es nicht so interessant wäre, hätten wir wohl kaum die ganze Zeit ausgeharrt. Die Kinder verstehen nur Bahnhof, aber in Anbetracht des Junior Ranger Abzeichens, das nur ausgehändigt wird, wenn sie die Unterschrift des Rangers haben, dass sie seiner Erzählung zugehört haben, sitzen sie ganz ruhig und geduldig auf der Bank. Wer sitzt denn da auch noch neben uns? Na klar, es sind die beiden Schweizer, wessen Namen ich nicht wusste und von denen wir in Escalante Teigwaren erhalten haben. Nun kennen wir auch die Namen, Sabrina und Bram. Welch ein Zufall, hätten wir es geplant, wir hätten uns in diesen Menschenmassen nicht gefunden…

Zurück im Visitorcenter werden die Kinder wiederum mit einem Schwur zu Junior Rangers, diesmal vom Bryce Canyon National Park, vereidigt. Wieder sind sie sehr stolz auf die erhaltenen Abzeichen. Wir müssen sagen, die Aufgaben welche sie diesmal zu lösen hatten, waren wirklich nicht einfach und sie haben es mit grossem Willen und Einsatz geschafft.

Der Shuttle bringt uns wieder zurück zum Campingplatz wo wir noch einmal den Pool und Hot Tub geniessen, bevor wir wiederum eine Rundfahrt mit dem Touristenzüglein machen und anschliessend ganz feine Teigwaren verschlingen. Power für die morgige Etappe, wir sollten die Fahrer der Tour of Utah sehen und selber auch ein paar Höhenmeter und Kilometer abspuhlen.

Es geht uns immer noch blendend!

Sorry, immer noch keine Fotos – ich hoffe ich komme bald mal dazu…