04.09.2013 New Brighton State Park – Monterey

Heute soll ein Tag speziell für die Kinder sein. Wir gehen nach Santa Cruz an den Beachwalk und haben dort richtig Spass. Ich freu mich zwar nicht wirklich, denn dort gibt es Achterbahnen und verschiedene Anlagen, einfach das was man so kennt von Europapark und Disneyland. Alle die mich kennen wissen, ich war noch nie im Europapark und sträube mich immer wieder. Diese Bahnen sind nichts für mich, zu gross ist meine Angst – da stehe ich dazu!

Also, wir fahren nach Santa Cruz und sobald die Kinder die Achterbahnen sehen, geht das Gejubel los. “Wow, so cool!” – “Hier fahre ich bestimmt ein paar Mal!” – “Jaaaa, ich freue mich sooo…” tönt es von der Rückbank. Die riesigen Parkplätze sind leer. Ich freu mich vor allem darüber, dass Laborday vorüber ist und wir wahrscheinlich nicht mit x-tausend anderen Leuten hier den Tag verbringen. Sicher die beste Zeit für den Besuch eines solchen Rummelplatzes. Je näher wir kommen, desto komischer kommt es mir vor. Keine Leute, keine Autos, sehr ruhig… Wow, sogar “Free Parking”, und das kommt mir dann schon wirklich unreal vor. Die wollen aber nicht sagen, dass heute nichts läuft, oder? Sicher nicht, denn an den Bahnen sind Leute und die scheinen diese für den Tag startklar zu machen.

Auto abschliessen und los in Richtung Tickethäuschen. Geschlossen, aber nebenan ist ein Büro für den Ticketverkauf. Eine ältere Dame sitzt hinter dem Tresen, sieht kaum rüber und fragt, was sie für uns tun kann. Tja, was wohl, wir wollen auf die Bahnen – oder wenigstens die Kinder und Ariane. “I’m so sorry – we’re open only on weekends. Before Laborday we were open every day – I’m so sorry!” krächzt es hinter dem Tresen hervor. Na ja, mit diesem Sorry können die Kinder auch nicht wirklich etwas anfangen. Und Ariane und mir tun sie wirklich extrem leid. Jetzt sind sie mit uns durch die halben Staaten geradelt und hätten den heutigen Spasstag so richtig verdient. Und nun diese riesige Enttäuschung… Vor allem für Alani ist es unverständlich, dass ausgerechnet jetzt geschlossen ist. Lorin kann es relativ gut verdauen, vielleicht auch nur weil er damit Alani noch mehr in die Glut treiben kann. Oh well, machen wir das Beste draus. Für Alani gibt es im Moment keine andere Lösung, als weiter bis Los Angeles zu fahren und ins Disneyland zu gehen. Tja, 550 km kann und will ich aber heute nicht fahren…

Der Strand vor den still stehenden Anlagen ist wunderschön und fast menschenleer. Kein Lärm und Geschrei wie wahrscheinlich sonst üblich und einfach fast für uns. Na, gut, so still ist es nicht, die Seehunde unter dem nahen Pier bellen sich gegenseitig ziemlich an. Zwischendurch zeigt sich einer sehr nahe am Strand. Also los, Badekleider anziehen und ab in den Sand – neben den Achterbahnen das Zweite was ich nicht wirklich schätze. Aber es ist der Tag der Kinder… Ich knie mich widerwillig in den Sand und baue mit Lorin eine Sandburg. Alani hat sich doch langsam erholt und hilft dann auch noch mit. Später wagen Lorin und ich uns in die Wellen. Das Wasser ist keine 20 Grad, aber wir sind schnell drin. Ein paar Wellenritte und mit Sand gefüllten Badehosen später, hat Lorin schon kalt. Also kommt jetzt Alani dran. Mit ihr springen wir gegen eine grosse Welle und dann ist auch schon genug. Zum Glück hat es Duschen und wir können die gefühlten paar Kilogramm Sand aus den Badehosen, Ohren, Nasenlöchern, Haaren und Füdlispalt waschen. Da ist die Aare oder der Thunersee doch viel angenehmer 🙂

Nun schauen wir noch im trotz allem geöffneten Spieleland rein. Viele Spielautomaten und eine grosse Minigolfanlage auf einer Pirateninsel. Also los, spielen wir eine Runde Minigolf. Eine tolle Anlage mit vielen kleinen Details aus der Piratenwelt. Drei Bahnen spielen wir sogar im Dunkeln, nur mit ultraviolettem Licht und dadurch leuchtenden Bahnen und Bällen. So haben wir doch noch etwas Spass! Anschliessend dürfen die beiden noch auf den Video- und anderen Spielkästen spielen. Die Videokästen mit Auto- und Bootsrennen machen einem fast ein bisschen schwindlig. Viel zu schnell, zu laut und einfach zu unübersichtlich. Aber der Spass ist da!

Nun fahren wir los in Richtung Monterey. Die Fahrt geht mehrheitlich auf dem Freeway im Landesinneren resp. nicht an der Küste entlang um die grosse Bucht. Zwischendurch stoppen wir, um die riesigen Sanddünen zu bestaunen. Vom Freeway aus sehen wir riesige Gemüsefelder mit hunderten von Arbeitern. Wahrscheinlich ist bei diesem Gemüse – anders als auf dem Velo können wir nicht erkennen um welches es sich hier handelt – gerade Erntezeit. Ansonsten ist die Fahrt ereignislos und zum Glück auch nicht sehr lange. In Monterey steuern wir als erstes die Besucher Information an. Hier erhalten wir die Wegbeschreibung zum Campingplatz in resp. oberhalb der Stadt. Ein super schöner Campground und wir sind froh, dass wir nicht noch weiter fahren müssen.

Das Zelt ist bald gestellt, die Kinder vergnügen sich während dessen auf dem Spielplatz oder mit zwei Hunden im Park. Nun haben wir aber grossen Hunger und wir fahren zurück in die Stadt. Auf dem Velo würden wir auch nicht für ein warmes Menü diesen Hügel runter fahren nur um ihn nach dem Essen wieder rauf schnaufen zu müssen. Aber das ist nun einer der wenigen positiven Punkte des Mietwagens… Nach einigen Extrarunden auf der Suche nach einem passenden Restaurant finden wir einen Chinesen. Hier gibt es ein feines Nudel- und wieder ein süss-saures Reisgericht. Vorher noch je eine Frühlingsrolle. Sehr lecker und fein! Anschliessend spazieren wir durch die sehr touristische Promenade in der Old-Town. Die Kinder schlecken ein Eis aus hunderten von Kügelchen. Es sieht aus wie Sagexkügelchen, ist aber eben ein Eiscreme.

Auf der Suche nach einem Internetzugang und einem Kaffee finden wir den Mc Café, im Mc D’s. Also kurz noch unseren gestrigen Bericht hochladen, den Kaffee nehmen wir mit auf den Campingplatz. 19.45h und es wird schon dunkel…

Es geht uns gut und morgen geht es ins “weltbeste Aquarium”! Wir freuen uns und hoffen, dass die Fische dort nicht streiken und wir etwas mehr Glück haben als heute mit den Achterbahnen!