01.09.2013 San Francisco by Bike

Wir wollen mal ausprobieren, wie das hier in der Stadt auf den Velos so funktioniert. Klar, wir sind ja schon rein gefahren – zusammen mit Stephen und mit Gepäck. Heute fahren wir auf eigene Faust und ohne Gepäck. Vor allem wollen wir dem Fahrradgeschäft, bei welchem ich bereits vor der Reise eine Anfrage für Velokartons platziert habe, vorbei schauen. Danach noch einen Besuch im in den USA wohl bekanntesten Outdoorgeschäft, REI. Wohin es danach geht, das wissen wir nicht genau, wahrscheinlich in Richtung Fisherman’s Wharf.

Wir finden uns schnell zurecht auf den Strassen von San Francisco. Hier gibt es viele Fahrradstreifen und vor allem auf der einen Strasse in Richtung Downtown ezwas Besonderes. Alle Ampeln sind nach dem Tempo der Fahrradfahrer, ca. 13 mph – also etwa 21 km/h – eingestellt. Wir radeln also im angenehmen Tempo dahin und vor uns stellen sich die Ampeln immer auf grün. Super! Schon bald finden wir das Fahrradgeschäft, wir standen ja schon gestern da, einfach vor geschlossenen Türen. Heute, Sonntag, sind die am Arbeiten und ich finde schnell den Tommy, mit welchem ich per Email in Kontakt war. Da er aber ziemlich beschäftigt ist, mache ich mit seinem Mitarbeiter Jeff einen Termin zum Verpacken unserer Tandems ab. Super, alles ist also bereits organisiert.

Nun fahren wir zum REI – und da schlägt einem Outdoorfreak das Herz sicher 20 % schneller. Wow, was es da alles gibt. Ich könnte einen Tag lang die Sachen anschauen oder noch besser, einkaufen. Mit Familie ist es ein bisschen anstrengender, denn einer muss ja die Kasse im Griff haben. Ein Budget haben wir keines, umso schlimmer also immer wieder neue Gegenargumente zu finden. Nach ca. 2 langen Stunden und mit einer riesigen, überbeladenen Tasche stehen wir bei der Kasse. So überbeladen die Tasche ist, so lang wird auch der Kassabon. Dank dem Ausverkauf sparen wir viele $$$, aber dennoch liefern wir viele davon ab. Meine grösste Sorge: wie kriegen wir das in den Flieger? Ach, vergessen wir all das und geniessen wir den Tag.

Die Fahrt geht weiter durch Downtown. Bei einem Subway-Sandwich-Restaurant essen wir die gesündesten Sandwiches. Fein sind sie ja, frisch auch! Gestärkt erreichen wir bald die Piers. Am Labor Day Weekend sind sicher noch mehr Menschen hier als sonst. Das Gewimmel macht einem fast schwindlig. Dazu kommt noch der ganze Rummel wegen des Americas Cup 2013. Die Piers sind überbaut mit Souvenirläden, Hallen der Teams, Restaurants, Leinwänden, Liegewiesen, Konzertbühne etc. Und hier finden wir auch einen gratis Veloparking. Die Fahrräder werden in Empfang genommen und abgestellt. Keine unerlaubte Person kommt in die Nähe, also lassen wir auch unsere Helme und all die eingekauften Sachen an den Rädern. Super, nun können wir ohne Gepäck und ohne Sorgen die Piers anschauen.

Bei den Americas Cup Läden sehen wir nur kurz rein. Diese Halsabschneiderei und Wichtigtuerei passt uns nicht wirklich. Die Halle in der die Teams vorgestellt werden ist etwas interessanter. Unser Highlight am ganzen ist der Nespresso der uns in die Hand gedrückt wird. Mmmh, wieder einmal einen feinen Kaffee!

Wir spazieren weiter zur Pier 39, wo die Seehunde sind. Auf dem Weg entdecken wir zwei Motorräder mit Aargauer Nummernschilder. Ha, das ist aber ungewöhnlich… Die Menschenmasse nimmt noch mehr zu und wir schlagen uns durch das Gewühl. Bei den Seehunden sieht es aus wie auf einer Tribühne, hunderte von Schaulustigen beobachten die hunderten von Seehunden. Auch wir bleiben eine ganze Weile und es ist lustig diesen faulen Tieren zuzuschauen.

So, es ist spät geworden. Zurück zu den Bikes und durch die Downtown zurück zur Wohnung. Wir kommen gut vorwärts und schon bald sind wir da. Noch das Abendessen einkaufen und schnell nach Hause. Es wird kühl und wir sind müde. Heute brutzeln wir uns wieder einmal ein paar schöne Fleischstücke und dazu einen feinen Salat und ein Fläschchen Wein. Herrlich!

Natürlich geht es uns gut!